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Birgit Hagelschuer Birgit Hagelschuer Pressesprecherin EPLAN & CIDEON
3/04/19

Sind Cloudumgebungen sicher? 3 Fragen an Sebastian Seitz zur Cloud-Security...

Autor: Birgit Hagelschuer Lesezeit: Minute Minuten

Cloudtechnologie ist auf dem Vormasch, dennoch bestehen Vorbehalte zur Sicherheit der neuen Plattformen. Sebastian Seitz, CEO von Eplan, beantwortet gegenüber dem VDMA-Magazin Fragen zum Thema Cloud-Security.

Es bestehen noch Vorbehalte gegenüber der Cloudtechnologie. Wie überzeugen Sie Anwender, die Cloud zu nutzen?

Sebastian Seitz: Die Angst, dass Daten verloren gehen, nehmen wir ernst. Rechenzentren bei den großen Cloudanbietern sind heute sehr gut abgesichert. Sie müssen Zertifizierungen durchlaufen - die Sicherheitslevel sind auf höchstem Niveau. Und die Vorteile sind immens: Mit einer Cloudanwendung können Unternehmen ihren Partnern Daten kollaborativ zur Verfügung stellen. Was bisher mit USB-Sticks oder CDs geschah, gelingt nun über die Cloud, wo die Daten immer aktuell sind.Zeichnung Seitz-1Gleichzeitig müssen sich unsere Kunden nicht mehr um Updates oder das Hosting der Infrastruktur Gedanken machen. Firmen, die hier angelegt werden, bräuchten viele inhouse betriebene Rechenzentren, um diese Standards an Infrastruktur und Rechenleistung zu erfüllen. Insofern ist es eine Frage der Zeit, bis alle Kunden erkennen, dass eine Cloudinfrastruktur das Mittel der Wahl ist, sowohl aus funktionalen, als auch aus Kosten- und Sicherheitsgründen. Cloudtechnologie ist schlicht und ergreifend die Zukunft im Software-Business.

In den Projekten ist viel Know-how der Firmen enthalten. Wie gewährleisten Sie, dass nur Berechtigte Zugriff haben?

Am Ende sind wir es nicht, die die Standards setzen. Das sind sehr viel größere Softwarehäuser wie SAP, Salesforce oder Microsoft. Wir nutzen, was uns Microsoft Azure zur Verfügung stellt. Die großen Partner gehen alle in die gleiche Richtung. Das Bild im Markt ist heterogen – und nicht alle Kunden sind skeptisch. Ganz im Gegenteil: In einigen Regionen der Welt wird explizit gefragt, ob wir nicht noch schneller unser Angebot in der Cloud zur Verfügung stellen können. Die Vorteile werden sehr geschätzt. Generell stellen wir den Zugriff auf die Daten über ein sehr ausgefeiltes Rechte- und Rollenkonzept hinter unserer Software sicher. Der Kunde entscheidet, wem er auf was Zugriff geben möchte. Der Zugriff, die Sichtbarkeit und die Steuerung der Rechtevergabe ist demnach feingranular. Wenn zum Beispiel ein Kunde nur Teile seines Projekts verfügbar machen und Dritten eingeschränkte Rechte einräumen möchte, dann können wir das abbilden. Das funktioniert schon prima – auch wenn wir noch Feedback bekommen, was wir besser machen können. Die Cloudinfrastruktur ist ideal, weil wir das Angebot agil und in kleinen Schritten verbessern können.

Welche Erfahrung machen Sie im Maschinenbau? Gibt es da großes Interesse oder herrscht hier eher Ängstlichkeit und eine abwartende Haltung?

Das kann man nicht über den Kamm scheren. Wir haben die volle Bandbreite: Kunden, die neugierig sind und sofort mitmachen, aber auch Kunden, die eher abwartend reagieren und die Dinge noch näher evaluieren wollen. Das hängt auch davon ab, wie stark sich die Kunden mit dem Thema Cloud auseinandersetzen. Es gibt ja kaum noch einen Betrieb, der nicht irgendwo schon Cloudtechnologie nutzt – immer mehr Kunden interessieren sich für das Thema. Im Rahmen der Digitalisierung und durchgängiger Daten über mehrere Unternehmen hinweg ist die Cloudtechnologie die richtige Wahl. In den letzten drei Jahren ist das Interesse dafür stetig gestiegen. Cloudinfrastrukturen wachsen derzeit aufgrund der großen Nachfrage im Markt schnell. 

„Interview veröffentlicht im VDMA-Magazin, Ausgabe #04 April 2019"

Und noch ein Lesetipp: Cloud-Lösungen wie Eplan eView in der Praxis.

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