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Ordnung im Chaos: Durch PLM bewältigen Sie die Informationsflut
Stellen Sie sich vor, Ihr Produkt steht kurz vor der Fertigstellung. Der Kunde wartet bereits ungeduldig auf die Auslieferung. Dann die Nachricht: Der Motor, welchen der Fertigungsmitarbeiter einbauen wollte, passt nicht. Hintergrund: Im Laufe der Entwicklung wurde der Hersteller des Motors auf Kundenwunsch hin ausgetauscht. Leider kam diese Information nicht beim Einkauf an. Nun muss ein neuer Motor bestellt werden. Die Auslieferung verzögert sich und der Kunde ist unzufrieden. Ein solches Szenario ist schnell passiert, kann doch in der täglichen Mailflut leicht ein Dokument verloren gehen.
Unzureichende Kommunikation - ein häufiger, aber vermeidbarer Fehler
Der fehlende abteilungsübergreifende Datenaustausch gilt als eine häufige und kostenintensive Fehlerquelle. Vor allem bei komplexen und umfangreichen Individualanfertigungen kann der Überblick schnell verloren werden – und dann sind Fehler vorprogrammiert. Insbesondere mittelständische Unternehmen verwenden oftmals viele verschiedene manuelle Systeme, wie zum Beispiel Excel-Tabellen, Netzwerkdateien oder sogar einfache Papierstapel zur Verwaltung technischer Dokumente oder Datenblätter. Außerdem wird innerhalb eines Unternehmens häufig eine Vielzahl unterschiedlicher Softwarelösungen eingesetzt. Während beispielsweise der Vertrieb auf CRM-Software zurückgreift, nutzen Konstrukteure CAD- und CAE-Software. Aus diesem Grund ist ein automatisierter Datenaustausch zwischen verschiedenen Abteilungen kaum realisierbar. Abhilfe schafft hier eine Enterprise-Resource-Planning(ERP)- oder Product-Data-Management(PDM)-Software, die ein effektives Product Lifecycle Management (PLM) ermöglicht.
Mit einem effektiven PLM-System haben alle Anwender innerhalb des Produktlebenszyklus Zugriff auf aktuelle und relevante Produktinformationen.
Beim PLM-Ansatz handelt es sich um ein integriertes Konzept zur IT-gestützten Organisation von Produktdaten und –informationen über den gesamten Produktlebenszyklus hinweg. Dieses umfasst jede Stufe, die ein Produkt durchläuft: beginnend mit Planung und Entwicklung, über Fertigung und Vertrieb bis hin zur Wartung und Demontage. Durch ein softwareunterstütztes PLM-System sollen alle Anwender innerhalb des Produktlebenszyklus stets Zugriff auf alle aktuellen und relevanten Produktinformationen, wie Komponentendaten, Stücklisten, Produktdokumentationen, technische Änderungen und Revisionen, Qualitätsdetails und Konformitätsdaten haben. Dies gilt nicht nur abteilungsübergreifend, sondern auch für Kollegen an anderen Firmenstandorten, Partner, Kunden und Zulieferer weltweit. Ein effektives PLM-System sorgt für eine reibungslose Kommunikation und einen schnellen Austausch von Projekt- und Prozessinformationen. So können beispielsweise schon in frühen Phasen der Produktentwicklung Anforderungen oder Feedback aus späteren Produktlebensphasen berücksichtigt werden.
Können alle Parteien jederzeit mit aktuellen Unterlagen aus einer vollständigen ERP- oder PDM-Softwarelösung arbeiten, kommt es nicht zu dem oben beschriebenen Szenario. Hätte der Einkauf den geänderten Motor in der aktuellen Stückliste in der ERP- oder PDM-Software gesehen, hätte er direkt den richtigen Motor bestellt und es wäre nicht zur verzögerten Auslieferung gekommen.
System, Werkzeug, Chance: EPLAN Integration Suite
Um die nötige Transparenz im Produktentstehungsprozess zu schaffen, sind durchgängige Datenflüsse notwendig. Für die interdisziplinäre Zusammenarbeit hat es somit höchste Priorität, dass aktuelle Schaltplanunterlagen jederzeit griffbereit zur Verfügung stehen. „Im Idealfall ist die Produktentwicklung perfekt vernetzt“, sagt Thomas Michels, Senior Director Cloud Business von Eplan, „heißt, dass wir die Entwicklungstools hier und heute auf Datendurchgängigkeit auslegen müssen.“
Das Tor zur ideal vernetzten Produktentwicklung öffnet Eplan mit der Eplan ERP/PDM Integration Suite. Sie bietet effiziente Möglichkeiten, die Workflow- und Systemintegration im Unternehmen zu steigern. Die Eplan Plattform kann hierdurch direkt in bestehende ERP- und PDM-Systeme eingebunden werden. So wird ein bidirektionaler Datenaustausch ermöglicht, ohne dass Anwender die Arbeitsumgebung der Eplan Plattform verlassen müssen.
Die EPLAN ERP/PDM Integration Suite verbindet die EPLAN Plattform mit den Systemlandschaften.
Auf die Eplan ERP/PDM Integration Suite als Transportmedium zum ERP-, PDM- oder PLM-System setzen die gemeinsam mit Cideon entwickelten Eplan Konnektoren auf. Durch diese kann eine optimale bidirektionale Verbindung zu verschiedenen Systemen, wie beispielsweise SAP ECTR, PTC Windchill, Autodesk Vault oder Siemens Teamcenter, geschaffen werden. „Wir reden hier über einen kontinuierlichen Prozess und reibungslosen Datenflow“, erläutert Thomas Michels. „Durch die Integration der Konnektoren werden die Produktmodelle zusätzlich um ECAD-Daten wie Verbindungslisten, Schaltpläne in Elektro- und Fluidtechnik, Stücklisten, Eplan Auswertungen etc. im ERP, PDM und PLM vervollständigt.“
Im Klartext bedeutet das: Durch die Eplan ERP/PDM Integration Suite haben alle Parteien innerhalb des Produktlebenszyklus Zugriff auf aktuelle Eplan Projekte, Stücklisten und Artikeldaten. Sind technische Zeichnungen direkt aus der ERP- oder PDM-Software heraus aufrufbar, ist sichergestellt, dass Fertigung und Dokumentation immer mit aktuellen Unterlagen arbeiten.
Die Eplan Konnektoren schaffen eine bidirektionale Verbindung zu verschiedenen Systemen, wie beispielsweise SAP ECTR, PTC Windchill, Autodesk Vault oder Siemens Teamcenter.
Für das eingangs erwähnte Szenario bedeutet das: Die Artikeldaten werden zwischen Eplan und dem PLM-System abgeglichen. Der Einkauf kann die Neuerungen rund um den Motor sofort innerhalb der ERP- oder PDM-Software sehen und den richtigen Motor bestellen. Die Lücke zwischen dem ECAD- und dem PLM-System ist somit geschlossen – und die interdisziplinäre Zusammenarbeit läuft rund.
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