Automatisierung und Cloud-Lösungen entpuppen sich oft als entscheidender Wettbewerbsvorteil.

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Annika Thomas Annika Thomas Senior Online Editor
7/01/21

Wettbewerbsvorteil Automatisierung: So profitieren Anfänger und Experten vom Engineering in der Cloud

Autor: Annika Thomas Lesezeit: Minute Minuten

Kennen Sie das? Das Tagesgeschäft nimmt im Engineering oft viel Zeit in Anspruch, die eigentlich dringend für komplexere Aufgaben benötigt wird. Hier schaffen Cloud-Lösungen als Single Source of Truth sowie Standardisierung und Automatisierung effizient Abhilfe.

In Zeiten des Fachkräftemangels und des erhöhten globalen Wettbewerbsdrucks kann eine Effizienzsteigerung durch Standardisierung und Automatisierung im operativen Engineering entscheidende Vorteile mit sich bringen: Die tägliche Arbeit geht auch Einsteigern leichter von der Hand, während erfahrene Anwendern Zeit gewinnen, sich komplexeren AuHarold van Waardenburgfgaben zu widmen. Doch wie lässt sich das in Unternehmen konkret umsetzen? Die freie Redakteurin Sonja Koesling stellt im White Paper „Wettbewerbsvorteil dank Automatisierung“ verschiedene Ansätze und Ideen vor und hat dafür mit Experten aus unterschiedlichen Fachbereichen gesprochen. Mit Harold van Waardenburg, Director Cloud Business bei Eplan (Bild), diskutierte sie Möglichkeiten, die Cloud-Lösungen mit sich bringen.

Copy and Paste war gestern! Vorlagenbibliotheken bringen Struktur in die Schaltplanerstellung

„Das Wiederverwenden von Elementen für neue Projekte ist für die meisten Unternehmen im Engineering eine operative Selbstverständlichkeit“, sagt Harold van Waardenburg. Doch betreiben dabei viele Elektrokonstrukteure noch manuelles „Copy and Paste“. Das Problem: Dupliziert man Standardordner und -blätter bestehender Schaltpläne, und führt sie händisch in einem neuen Projekt zusammen, schleichen sich gerne Kopierfehler ein: „Stellt man bei der Montage fest, dass zum Beispiel bei Kabellängen noch nachjustiert werden muss, und wird das nicht direkt im Schaltplan nachgehalten, übernimmt der nächste denselben Fehler bei einem Folgeprojekt“, so van Waardenburg. Den geleisteten Schnitzer müssen die Techniker dann bei der Prüfung oder Montage erneut ausmerzen. Unternehmen kostet das wiederholt Zeit und Geld. Viel effektiver ist es, mit einer Vorlagenbibliothek zu arbeiten. „Auf diese Weise muss der Elektrokonstrukteur das Rad nicht neu erfinden, sondern kann auf bewährte Teilschaltungen oder gar ganze Projekte zugreifen“, berichtet van Waardenburg. So lässt sich Redundanz vermeiden und ein einheitlicher Datenbestand nutzen, auf den sich alle Mitarbeiter verlassen können. Eine „Single Source of Truth“.

Projektierung in der Cloud: Single Source of Truth, Multi-User-System und automatische Software-Updates

Noch attraktiver gestaltet sich das Arbeiten für die Mitarbeiter, wenn sich die Projektierung in die Cloud verlagert. „Cloud-Lösungen bieten die Möglichkeit, dass jeder von einem beliebigen Standort aus auf Projekte zugreifen kann – ganz gleich, ob er sich im Büro oder zu Hause aufhält“, sagt van Waardenburg, der sich bei Eplan mit cloudbasierten Lösungen wie eBuild befasst. eBuild ist Teil der Cloud-Umgebung Eplan ePulse, welche Unternehmen dabei unterstützt, ihr Engineering disziplinübergreifend aufzustellen. Im Vergleich zu On-Premise-Software sind dafür keine Installation sowie das Fahren regelmäßiger Updates nötig. Die Cloud-Lösung aktualisiert sich stets von selbst. „Gut gemachte Cloud-Lösungen ermöglichen darüber hinaus ein Multi-User-System, bei dem der Administrator jedem Anwender eine für ihn vorgesehene Rolle zuweisen kann.“ Dabei können insbesondere Unternehmen, denen es an Fachkräften mangelt, eine solche Rollenverteilung nutzen, um die jeweiligen Stärken der Mitarbeiter optimal einzusetzen.

Einfache Handhabung für Einsteiger, spannende Gestaltungsmöglichkeiten für erfahrene User

„Habe ich erfahrene Anwender, die ich mit repetitiven Planungsarbeiten nicht genügend fordere, kann ich diesen Usern die Rolle des Projekteurs zuweisen“, schlägt van Waardenburg vor. In dieser Rolle können sie zum Beispiel Teilsteuerungen durchdenken, mit den konkreten Parametern versehen und als Konstruktionsvorlagen für die Kollegen bereitstellen. Andere wiederum sehen sich in der Rolle der Ausführenden. Sie können die vorproduzierten Entwürfe des Projekteurs für ihre Arbeit weiterverwenden. „In Eplan eBuild unterstützt eine intuitive Oberfläche den Anwender dabei, Schaltpläne mit nur wenigen Klicks zusammenzustellen und automatisiert zu erzeugen – inklusive der Dokumentation“, berichtet van Waardenburg. Durch die Nutzung von Konstruktionsvorlagen verkürzt sich laut der Studie „Engineering 4.0“ der Engineering-Prozess um zusätzliche 15 Prozent. Weiteres Effizienzpotenzial ergibt sich durch das digitale Bereitstellen und Teilen der Dokumentation mit Zulieferern und Kunden. „Projekte, die Elektrokonstrukteure in Eplan eBuild generiert haben, können sie über Eplan eView mit anderen teilen“, erklärt van Waardenburg. „Diese können die Projektdaten per Web-Browser sichten und mit Hilfe einer Redlining-Funktion direkt kommentieren.“ So gehen keine Informationen verloren und alle Projektbeteiligten sind zu jeder Zeit auf dem gleichen Stand.

Lesetipp: Eplan White Paper „Wettbewerbsvorteil dank Automatisierung“

Was braucht es konkret, um digitale Potenziale nachhaltig zu heben? Das aktuelle White Paper von Eplan zeigt, wie Industrieunternehmen größere Effizienzsprünge vollziehen können, anstatt kleine leistungsfördernde Schritte zu bemühen. Und es beleuchtet die Bedeutung für das Engineering.

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