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Lesetipp: Datengetriebene Geschäftsmodelle
Das komplette Interview mit weiteren Entscheidern von Phoenix Contact, der Siemens Schweiz AG sowie Endress+Hauser lesen Sie im Schweizer Fachmagazin Technik und Wissen.
Technik und Wissen: Welche datengetriebenen Geschäftsmodelle bietet Ihr Unternehmen an und mit welchen Lösungen unterstützen Sie Ihre Kunden bei der Entwicklung solcher Modelle?
Sebastian Seitz: An erster Stelle steht hier das Eplan Data Portal. Es handelt sich um einen Datenmarktplatz für Gerätedaten im Industrial Automation Engineering. Das ‚Data Portal Report Center‘ bietet zudem Analysen der Downloads, durch die Hersteller wertvolle Informationen erhalten. Im Rahmen von Eplan ePulse, unserer Cloud-Plattform, entwickeln wir kontinuierlich neue Modelle, die sich derzeit im Aufbau befinden. In der Cloud bauen wir hier ein digitales Ökosystem in der Industrieautomation, ausgehend vom Engineering, auf.
Sebastian Seitz, CEO bei Eplan und Cideon, im Interview.
Welchen persönlichen Rat geben Sie Unternehmen, die in diesem Bereich aktiv werden wollen?
Das Top-Management sollte Treiber der Entwicklung sein. Eine positive Fehlerkultur ist eine gute Hilfe, damit wirklich mutige Ansätze gedacht und umgesetzt werden können.
Ab wann sollte allerspätestens der ROI erzielt sein?
Digitale, datenbasierte Geschäftsmodelle über den ROI zu bewerten, führt nach meiner Erfahrung nicht weit. Agilität in Vorgehensweise und Beurteilung ist aus meiner Sicht der bessere Weg. Schließlich rechnet sich der Weg zu einem Modell auch als Basis für eine weitere Entwicklung – ist also inkrementell zu bewerten. McKinsey hat gerade für das Weltwirtschaftsforum Leuchtturmprojekte für Industrie 4.0 ausgewählt, und während dieser Studie zeigte sich, dass ein Großteil der Pilotprojekte in der Produktion nach ein bis zwei Jahren ins Stocken gerät. Es scheint ein Trend zu sein, dass circa nach zwei Jahren eine Entscheidung fällt – für oder gegen das neue Geschäftsmodell.
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