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Birgit Hagelschuer Birgit Hagelschuer Pressesprecherin EPLAN & CIDEON
6/06/24

Stromnetz der Zukunft: Von der Industrie lernen

Autor: Birgit Hagelschuer Lesezeit: Minute Minuten

Die Energiewende umsetzen – das ist eine Herkulesaufgabe mit Blick auf heutige Infrastrukturen. Verteil- und Übertragungsnetze müssen massiv ausgebaut werden – und das schnell. Umsetzen lässt sich dies nur mit Standardisierung und Automatisierung. 

Die Fakten sind bekannt und werden u. a. durch den Entwurf des Netzentwicklungsplans 2037 untermauert. Um die geplanten Zubauzahlen von Erneuerbaren Energien ans Netz und über das Netz zu den Verbrauchern zu bringen, müssen Übertragungs- und Verteilnetze massiv ausgebaut werden. Das hat u.a. zur Folge, dass allein in Deutschland pro Jahr zigtausende Netzstationen neu gebaut werden müssen. Hinzu kommen tausende von Stationen und Umspannwerken, die umgebaut bzw. ertüchtigt werden müssen. Die gesamte Energiewirtschaft befindet sich auf dem Weg zur „All electric society“. 

Jan Oliver Kammesheidt rund
"Standardisierte Systeme mit hoher Variantenanzahl effizient zu planen und zu fertigen – das kommt auch auf die Energiewirtschaft zu.“
Jan Oliver Kammesheidt, Global Vertical Market Manager Energy, Eplan

 

Die Prozesse der Industrie dienen als Blaupause

Wie lässt sich dieser Bedarf zuverlässig sowohl in der Entwicklung/ Projektierung als auch in der Fertigung sowie im späteren Betrieb realisieren? Die Antwort auf diese Frage ist zwingend mit dem Gelingen der Energiewende verbunden. Hier empfiehlt sich ein Blick auf die Industrie, insbesondere auf den Maschinenbau. Dessen Produkte – eben die Maschinen – basieren zumeist auf standardisierten Baureihen, die jedoch auftragsbezogen angepasst werden können. 

Vom Maschinenbau lernen: Standards nutzen

Energy-Substation-900x500pxDie Standardisierung des Elektro-Engineerings beginnt hier schon in der Konstruktion bzw. in der Projektierung. Entweder die Konstrukteure nutzen ein Vorlageprojekt, das sie für jedes auftragsbezogene Projekt modifizieren. Oder – noch besser – sie arbeiten mit einem Schaltplankonfigurator wie Eplan eBuild, bei dem sie nur Funktionen, Kenndaten, Varianten und Optionen anklicken. Schaltpläne, Stücklisten und weitere Dokumente entstehen dann automatisiert.

Da ist Spannung drin!

Technical-information-900x500pxIm Maschinenbau wird die Eplan Plattform fast ausschließlich für die Planung und Ausführung der Elektroanlagen im Niederspannungsbereich benötigt. Das bedeutet jedoch nicht, dass die Lösung darauf beschränkt ist. Der Software ist es – plakativ ausgedrückt – egal, welche Spannungsebene sie abbildet. Mit Eplan können komplette Umspannwerke einschließlich der Mittel- und Hochspannungsebene geplant werden und es gibt namhafte Schaltschrankplaner, die eben diese Funktion seit vielen Jahren umfassend nutzen.

Vorgedacht: Industrieprojekt Trafostation

Die elektrotechnische Planung der Automatisierung folgt klassisch anderen Grundsätzen als die der Energiewirtschaft. Damit Konstrukteure und Planer hier optimal unterstützt werden, haben die Experten von Eplan gemeinsam mit Kunden ein Standard-Industrieprojekt „vorgedacht“, die den Energiesektor adressiert. Konkret geht es um das Engineering einer Trafostation mit Mittel- und Niederspannungssystem, das als Projekt in der Eplan Cloud verfügbar gemacht wird. In der Praxis lassen sich damit Verteilerstationen, Einspeisestationen oder gemischte Anlagen planen. Auch Speichersysteme im Sektor Erneuerbare Energien können auf dieser Basis geplant werden.

Datendurchgängigkeit steigt

Betriebsmittelliste-900x600pxAus Sicht der Betreiber von Stromnetzen bzw. dezentralen Energiesystemen (beispielsweise Ladeinfrastruktur in Kombination mit Energiespeichern und Energieerzeugung aus erneuerbaren Quellen wie Photovoltaik), ist die Beschleunigung ihrer Prozesse durch Digitalisierung und (Teil-)Automatisierung empfehlenswert. Schließlich legen sie damit die Grundlage für eine Standardisierung, die aus mehreren Gründen erhebliche Vorteile bietet: Mit der Spezifikation und der Projektplanung wird zugleich auch der Grundstein für Datendurchgängigkeit im gesamten Bau- und Herstellungsprozess gelegt. Eben diese beschleunigt dann im späteren Betrieb des Energiesystems oder Umspannwerkes fällige Wartungsprozesse und Serviceeinsätze erheblich.

Die Vorteile im Überblick:

⦁    Einheitlicher Datenstand bei allen Beteiligten im „Stromnetz-Ökosystem“
⦁    Mehr Tempo durch Standardisierung
⦁    Industrieprojekt „Trafostation“ verfügbar
⦁    Engineering für Mittel- und Hochspannungsebene 
⦁    Betriebsmittellliste für die Energiewirtschaft 
⦁    Rittal Komponenten wie Schaltschränke, Montageplatten, NH-Verteiler und Stromverteilungskomponenten gleich mitgedacht

 

„Electrify Your System“! 

electrify 900x600pxBeim Ausbau der Energiesysteme geht es darum, mehr Tempo in die Wertschöpfungsprozesse zu bekommen. Auf der Messe „The Smarter E Europe“ in München zeigen Rittal und Eplan in Halle B5, Stand 110/111, wie die intelligente Kombination aus Software und Hardware die Energiewende vorantreibt. Durchgängige Daten und Standards helfen Anwendern aus den Bereichen Erzeugung, E-Mobilität, Verteilung und Speicherung, ihre Effizienz und Produktivität zu steigern.


Kommen wir ins Gespräch?

Besuchen Sie uns auf der „The Smarter E“ in München vom 19.-21. Juni 2024 in Halle B5, Stand 110/111.     

Die "be top" – Kundenmagazin der Friedhelm Loh Group – hat in einem aktuellen Beitrag zahlreiche Facetten der Energiebranche beleuchtet – haben Sie Lust auf mehr Infos?

Hier geht’s zum vollständigen Beitrag:
be top. - Schneller mit Standards (friedhelm-loh-group.de)

 

 

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